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SENSATIONELL: EINLADUNG AUS DEN USA AN ZWICKAUER AUSNAHMETALENT ! |
04.02.2009 Elin Kolev soll in Carnegie Hall spielen! Beeindruckende Vita, die noch viel erhoffen lässt: Der Lebenslauf des Meisterschülers bekannter Professoren, der bereits mit fünf Jahren seine Ausbildung auf der Geige am Zwickauer Robert-Schumann-Konservatorium begann, liest sich wie die Vita eines gestandenen Mannes. Dass solche – hier nur grob umrissenen – Stationen das Leben eines gerademal Zwölfjährigen beschreiben, lässt uns wohl alle die Augen reiben. Doch so erstaunlich das alles ist, gibt es jetzt noch viel Unglaublicheres zu berichten. Nicht nur seinen Eltern, auch dem einen oder anderen Leser wird das, was im Folgenden zu verkünden ist, wohl einen sehr positiven Schauder verursachen: Der seinerzeit elfjährige Geiger aus Zwickau gewann am 13. Juli 2008 beim 17. Grand Prize der New Yorker Ibla-Stiftung, der alljährlich in Ragusa-Ibla auf Sizilien ausgetragen wird, die Auszeichnung „Bestes junges Talent“ sowie den Pablo de Sarasate-Preis. Musikgenie aus Zwickau: Elin Kolev (12) (Foto: Archiv Zwickau) 252 Musiker verschiedensten Alters und unterschiedlichster Instrumentengattungen aus aller Welt hatten sich einer 42-köpfigen international besetzten Jury gestellt. Im Verlauf und außerhalb des Wettbewerbs hatte Elin in Ragusa sieben umjubelte Auftritte. Im Rahmen der beiden Preise erhielt Elin Kolev als jüngster Gewinner die Einladung, beim "IBLA Grand Prize Winners perform New York Debüt" am 27. April in der Carnegie Hall zu spielen. Wenig später wurde er für die Zeit vom 23. April bis 8.Mai 2009 auch für zusätzliche Konzerte in Roanoke, Radford Virginia, Little Rock und Minot-North Dakota eingeladen. Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass der Zwickauer Elin Kolev damit eine Chance erhält, die für Abertausend Künstler dieser Welt ein Traum wäre und auch bleiben wird. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die damit einhergehen, werden ihn in seiner musikalischen Entwicklung mit Sicherheit sehr weit voranbringen. Elin Kolev auf Youtube ansehen! Mit Blick darauf ist es ein schöner Zufall, dass sich ein junger Zwickauer Musiker fast punktgenau zu diesem erfreulichen Ereignis anschickt, dem großen weltbekannten Sohn unserer Stadt alle Ehre zumachen. Wer weiß, möglicherweise macht Elin Kolev mit seiner Reise im April den ersten Riesenschritt in die Richtung, eines Tages selbst einer der berühmtesten Zwickauer zu sein. Im kommenden Jahr begeht die Heimatstadt des berühmten Komponisten Robert Schumann dessen 200. Geburtstag mit einem Festjahr. Quelle: "Pulsschlag" (Auszug aus Zwickauer Amtsblatt vom 28. Januar 2009) |
Johannes Mario Simmel und Zwickau |
Johannes M. Simmel ist gestern, am 1.1.2009, im Alter von fast 84 Jahren gestorben. Der Autor vieler spannend geschriebener Romane wurde durch seinen ersten Roman "Es muss nicht immer Kaviar sein" im Jahre 1960 weltbekannt. Dieser Roman, dem Genre nach im klassischen Agenten- und Politkrimimilieu handelnd, wurde mehrfach verfilmt. Im ZDF lief im Jahr 1977 eine 13teilige Fernsehserie mit Siegfried Rauch in der Hauptrolle als Thomas Lieven. Worum geht es? Der deutsche Thomas Lieven, Bankier in London, wurde durch seinen Teilhaber ausgetrickst und kam dadurch 1937 in die Hände der Gestapo und der deutschen Abwehr. Die wollten ihn als Agenten gegen London einsetzen. Im Verlaufe seines weiteren Lebens musste er dann dem britischen Secret Service, dem französischen Deuxième Bureau und dem CIA dienen. Er kam mit dem französischen Widerstand ebenso in Berührung wie mit der Affäre des sowjetischen Atomspions Abel, der Mitte der 50er Jahre gegen den über Swerdlowsk abgeschossenen amerikanischen U2-Aufklärungspiloten Powers ausgetauscht wurde. Aber eigentlich wollte er nur kochen, gut leben und schöne Frauen verehren. War er doch leidenschaftlicher Hobbykoch und Feinschmecker. Er zeichnete sich durch feinste Manieren aus, hasste Krieg, Gewalt und alle Geheimdienste. Die Story in Zwickau: Nach dem Krieg kam Thomas Lieven in den Besitz von geheimen Konstruktionsplänen eines deutschen Nachtsicht-Zielgerätes, das bis zum Kriegsende nicht mehr zur Serienreife entwickelt werden konnte. Dafür interessierte man sich vor allem hinter dem Eisernen Vorhang im sowjetischen Machtbereich. Für Lieven die Gelegenheit, Kapital daraus zu ziehen. Der sowjetische Stadtkommandant von Zwickau, Oberst Melanin - ein Mannsbild wie ein Kleiderschrank, wollte die Pläne unbedingt haben. Thomas Lieven übergab sie mit einigen Änderungen, um zu verhindern, dass das Teil problemlos nachgebaut werden konnte. In Zwickau, zu dem Zeitpunkt bereits Teil der sowjetische Besatzungszone, lernte er in der PALAST-Bar Melanin und dessen heißblütige Ehefrau Dunja kennen. Dunja war gleich in ihn verliebt und hegte fortan den Gedanken, sich von ihrem groben Oberst zu trennen. Durch ihre Zudringlichkeit bekam Lieven mit dem "Sowjet-Tarzan" Melanin Probleme, wobei er auch unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Zwickauer Schwanenteich-Park machte. Außerdem lernte er in Zwickau den Armenier Reuben Achazian kennen, mit dem er als Partner ein Handelsunternehmen gründete, das bei einer Gesellschaft in Wiesbaden billig einkaufte und mit hohen Gewinnen weiter verkaufte. Der Roman ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend geschrieben und beinhaltet zudem zahlreiche Kochrezepte. |
2009 - Das AUDI Jahr |
* * * 100 Jahre AUDI * * * 2009 hat AUDI aus Ingolstadt, Neckarsulm und Györ seinen 100ten Geburtstag. Vor 100 Jahren wurde die Firma in Zwickau gegründet. Zwickau ist die Wiege des Sächsischen Automobilbaus. Aber auch namhafte Persönlichkeiten brachte die Stadt hervor. Der Musikromantiker Robert Schumann oder der Brücke-Maler Max Pechstein sind weltbekannte Künstler. Der Wahl-Leipziger und bürgerliche Freiheitskämpfer Robert Blum (siehe 10teilige ZDF-Fernsehserie "Die Deutschen") wurde am 19. März 1848 von der Zwickauer Bürgerschaft ins Frankfurter Vorparlament gewählt. Er ist Ehrenbürger der Stadt Zwickau. 1904 wurden in Zwickau die HORCH-Werke gegründet. Nur 5 Jahre später, also vor 100 Jahren, kam es hier dann zur Gründung der AUDI-Werke. Der Erfinder dieses Markennamens war ein Zwickauer Gymnasiast. Das waren keine Zufälle, denn Zwickau war schließlich das am dichtesten besiedelte der 4 königlichen Oberverwaltungszentren (Regierungsbezirk) Sachsens. HORCH und AUDI wurden 1932 Firmen des Sächsischen Auto Union Konzerns. Nach dem 2. Weltkriegs gehörten Thüringen und der westlich der Zwickauer Mulde gelegene Teil des Zwickauer Regierungsbezirkes zur Amerikanischen Besatzungszone. Nach den Verträgen von Jalta und Teheran tauschte man diese Regionen gegen Westberlin, das anfangs zur Sowjetischen Besatzungszone gehörte. 1948 prägte der damalige Oberbürgermeister von Westberlin (Ernst Reuter) wegen der sowjetischen Blockade folgenden denkwürdigen Satz, der irgendwie auch für die Regionen im übertragenen Sinn Geltung besitzt, die für Deutschland über 40 Jahre Reparationsleistungen an die Sowjetunion erbrachten und weder vom Reichsbankschatz noch vom Marshall-Plan befeuert wurden: Zitat: "Ihr Völker der Welt! Ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien: Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft, nicht preisgeben könnt!" |
Vom erfolgreichsten DDR-Fussball-Trainer zum "Objektleiter" der unterklassigen BSG Motor Mitte Magdeburg |
Am 27.10.2008 starb Heinz Krügel - erfolgreichster DDR Fußball-Trainer im Alter von 87 Jahren. Heinz Krügel wurde am 24. 4. 1921 im Zwickauer Vorort Oberplanitz geboren. Mit 6 Jahren lernte er beim Planitzer SC, übrigens zusammen mit Walter Fritsch (bekannter Fußballspieler und Trainer in der SBZ/DDR), das Fußballspielen. 1948 wurden er mit dem Sportclub Zwickau-Planitz Ostzonenmeister. Er avancierte zum erfolgreichen und allseits begehrten Fußball-Lehrer, wurde Trainer der DDR-Mannschaft, holte 3 Meister- und 3 Pokaltitel und gewann mit dem SC Magdeburg am 8. Mai 1974 in Rotterdam den Europapokals der Pokalsieger durch ein 2:0 gegen den AC Mailand. Weil er sich durch die SED-Bezirksleitung Magdeburg nicht in seine Arbeit als Trainer hineinreden ließ und überdies die Zusammenarbeit mit der STASI ablehnte, kam er auf die "Abschussliste". Nach seinen Äußerungen der Art: "Über Nizza lacht die Sonne - über uns die ganze Welt" duldete ihn die SED nicht länger. Der aufrichtige West-Sachse wurde mit lebenslangem Berufsverbot belegt und musste sich dann seine Brötchen als "Objektleiter" der unterklassigen BSG Motor Mitte Magdeburg verdienen. Nach der Wende wurde er rehabilitiert und wird heute von den Fußballfans hoch verehrt. mehr...Magdeburger Volksstimme |