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"Familiensilber" ist zurück - August-Horch-Museum Zwickau ist kein Torso mehr |
22. Dezember 2010![]() Der Zwickauer Silberpfeil Typ C von 1936 Der 26. August 2010 ist ein Höhepunkt in der Zwickauer Automobilgeschichte. An diesem Tag rollte der erfolgreichste Typ unseres "Familiensilbers", der Auto Union Rennwagen Typ C, ein originalgetreuer Nachbau des am gleichen Ort 1936 hergestellten „Kraftpaketes“, aus der Halle der FES GmbH (Fahrzeug-Entwicklung Sachsen) in Zwickau. Der Projektleiter, Herr Dipl.- Ing. Rainer Mosig, hat mit seinem Projekt-Team, das aus sieben erfahrenen Mitarbeitern der FES GmbH besteht, mit Unterstützung der Westsächsischen Hochschule Zwickau und sächsischer Unternehmen ein Versprechen eingelöst: „Wir werden beweisen, dass das, was wir früher konnten, wir auch heute noch können.“ Die Projekt-Initiative ging vom Förderverein des August-Horch-Museums Zwickau aus. Der fertiggestellte Bolide musste ohne Konstruktionsunterlagen an Hand von Fotos und der Vermessung von Teilen des Originals im Deutschen Museum München nachkonstruiert werden. Und er entstand damals wie heute in Zwickau; ohne die unbezahlbare Zuhilfenahme von Unterlagen aus Italien oder England, denn ohne einen Auto-Union-Rennwagen war das August-Horch-Museum Zwickau nur ein Torso. ![]() Das Cockpit entspricht exakt dem 1936er Silberpfeil Selbst die am 16. Oktober 2003 von Audi erhaltenen beiden Daten-CD's enthielten keine Umfänge zu Fahrwerk und Karosserie. Auch eine Anfrage auf eine Ausleihe des 16 Zylinder-Motors aus der Baureihe, den die TU-Dresden 1941 von der Auto Union bekam, wurde negativ beschieden. Die an dem Projekt beteiligten Mitarbeiter, Studenten und Ingenieure erarbeiteten ehrenamtlich in siebenjähriger Bauzeit einen Gesamtwert von 1,448 Mio Euro. ![]() Daten des Silberpfeils Typ C Die FES GmbH ging 1990 durch Privatisierung aus der Entwicklungsabteilung der ehemaligen Sachsenring/Horch-Werke hervor und ist ein gefragter Partner der Automobilindustrie. Der Dank gilt auch den vielen Sponsoren, hauptsächlich aus Sachsen, die mit Fertigungs- oder Geldspenden dem Projekt zum Durchbruch verholfen haben. |
Audi -Träger der Geländewagenkompetenz im VW-Konzern |
22. Dezember 2010 Einem BZ-Zeitungsbericht vom 10. Dezember 2010 zufolge, soll im internen Kompetenzgerangel des VW-Konzerns Audi die Entwicklungskompetenz bei den Geländewagen erhalten. Damit hat sich Audi gegenüber Porsche durchgesetzt und wird die Entwicklung von VW Touareg, Porsche Cayenne und Audi Q7 übernehmen. Für Audi ist das der Ausgleich dafür, dass die Verantwortung für die schweren Limousinen mit Heckantrieb und die Sportwagen an Porsche übergeht. Demnach wird zukünftig bei Porsche auch die Entwicklung des Audi R8 weitergeführt. Von logistischem Vorteil ist dabei die Nähe des Porsche-Entwicklungszentrums Weissach bei Stuttgart zu Neckarsulm bei Heilbronn. Wie bei der letzten Porsche-Aktionärsversammlung in Stuttgart zu erfahren war, wird Porsche in das Weissacher Entwicklungszentrum kräftig investieren. Längerfristig wird man wohl davon ausgehen können, dass Porsche auch das gesamte Rennsportgeschäft von Audi übernehmen könnte. Ferdinand Porsche hatte schließlich von 1934 bis 1937 die Entwicklung der Zwickauer Silberpfeile in den Horch-Werken geleitet. Somit könnte möglicherweise Porsche-Tradition auch die Pflege der Zwickauer Renngeschichte übernehmen. Es besteht die Aussicht, dass zukünftig auch die Quelle der Auto-Union-Silberpfeile, die Rennwagenabteilung der Horch-Werke Zwickau, wieder genannt wird. Damit wäre das "Familiensilber" wieder in den besten Händen, denn seit 2004 hat man den Eindruck, als ob einer Ingolstädter Traditionsabteilung der Quellenverweis i. d. S. peinlich ist. Die Verteilung der Verantwortung sei im VW-Konzern demzufolge so geregelt: Audi zeichnet verantwortlich für den so genannten modularen Längsbaukasten, also Autos mit längs eingebautem Motor. Darunter sind die Baureihen A4 bis A8 sowie die Geländewagen zu verstehen. VW zeichnet verantwortlich für den modularen Querbaukasten; das sind die Volumen-Modelle mit quer eingebautem Motor. Darunter fallen Polo, Skoda Fabia, Golf, Audi A3 oder Passat. Porsche zeichnet verantwortlich für die Sportwagen und die großen Heckantriebs-Limousinen wie Panamera oder Bentley. |
Ölgemälde “Chogeall’s Palau” von Max Pechstein kehrt heim |
Zwickau 4. Dezember 2010 Am Donnerstag, den 2. Dezember, haben die Städtischen Kunstsammlungen in Zwickau für 195.000 Euro das Landschaftsbild “Chogeall’s Palau” (1917) des Zwickauer Expressionisten Max Pechstein ersteigert. Das Bild zeigt den als “Chogeall’s“ bezeichneten Südseefelsen. Es ist von der Südseezeit des Künstlers inspiriert, als er bei Ausbruch des Ersten Weltkrieg für einige Zeit auf den Palau Inseln weilte. Das Gemälde war in der Öffentlichkeit kaum bekannt, weil es sich bisher immer in Privatbesitz befand. Lediglich die Fachwelt wusste durch den Eintrag im Werkstattbuch des Malers von der Existenz des Bildes. Das 520 x 795 mm große Kunstwerk wurde zu einem Einstiegsgebot um 100.000 Euro vom Auktionshaus „Van Ham Kunstauktionen“ in Köln angeboten. Durch die Ersteigerung wird die Max-Pechstein-Sammlung in Zwickau, in der sich bereits zwei Bilder befinden, um eine weitere Rarität bereichert. ![]() Chogeall’s Palau Bild: „Van Ham Kunstauktionen“, Köln Die Leiterin der Zwickauer Kunstsammlungen, Dr. Petra Lewey, will den Neuerwerb im Frühjahr erstmals der Öffentlichkeit zugänglich machen. Welt Online: „Ratlos blickt der Herr gen Himmel“ - Pechstein und seine Werke Quelle: Television Zwickau |
Zwickauer Krippe wird ins Pantheon Rom aufgenommen |
Radio Vatikan, 30. November 2010 Zitat: „Es ist auch für Rom eine Premiere: Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall zieht ein Stück Ex-DDR ins Pantheon ein. In dem antiken Rundtempel im Zentrum Roms, der heute als Kirche dient, ist ab dem kommenden Sonntag eine Krippe aus dem sächsischen Zwickau zu sehen, die aus mannshohen Holzfiguren des Künstlers Jo Harbort besteht. Dass eine solche Krippe einmal eine prominente römische Kirche schmücken könnte, hätten sich die Diaspora-Katholiken aus dem Erzgebirge zu DDR-Zeiten nicht träumen lassen: Damals waren sie vielerlei Schikanen ausgesetzt, wurden bei der Vergabe von Studienplätzen und Wohnraum benachteiligt – und durften z.B. Krippenengel nur für den Export nach Westen herstellen, nicht aber zum Eigengebrauch. Und jetzt das: eine Zwickauer Krippe für das Zentrum der katholischen Kirche. „Er ist da – mitten unter uns. Mit Menschen aus dem Osten, aus dem Westen, aus dem Süden, aus Rom“: Das sagt der italienische Geistliche, der das Pantheon betreut und gleichzeitig das Deutsche Pilgerzentrum leitet. Don Antonio Tedesco hat den „Krippen-Deal“ mit eingefädelt." zur Info: Radio Vatikan zum Bild: Jo Habort mit den Krippenfiguren |