Bilder :: Amateur Radio: SSB/CW Shortwave Transceiver

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CQ 80 Meter von Delta Mike Zwo Alfa Oscar November:

Damals unser Vorbild - OM Egon (1925-1997), DM2AON, QTH Zwickau (Sachsen), im Jahr 1964 an seiner Eigenbau Kurzwellen-Amateurfunkstation.

Musste als Kriegsversehrter voll arbeiten und hatte in der DDR keinen Anspruch auf Kriegsversehrtenrente. Zusammen mit seiner XYL Irene, DM2AMN, haben sie trotz seines im Zweiten Weltkrieg zerschossenen rechten Arms vier Kinder groß gezogen. Damals war die 48 Stunden Arbeitswoche noch die Regel.

Vy Respekt!!!
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Im Bild ist die Chassisunteransicht der separaten Stromversorgung zu sehen, mit der dieser KW-SSB-Transceiver betrieben wurde.

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Bild: © Archiv Margaretenhall
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In der Draufsicht des Stromversorgungsgerätes sieht man den Trafo für den Heizkreis der HF-Endstufe des Transceivers. Die vielen Elektrolytkondensatoren dienen einer Spannungsverdreifachung aus dem Netz, mit der die Anodenspannung der Endstufe von 860 V erzeugt wurde. Eine Schutzschaltung überwachte Berührungsspannungen mit Relais, die man hier sieht. Auf den schwarzen Kühlkörper sitzen die Leistungstransitoren, die zu einer kurzschlußfesten, geregelten 12V Versorgungspannung gehören welche die Transistorbaustufen des Tranceivers mit Strom versorgt.
Quelle: Archiv Margaretenhall
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Wichtigster Bestandteil des Stromversorgungsgerätes waren 2 Schlüsselschalter und die durch eine Blende verdeckte Meßstelle für die Deutsche Post. Damit konnte die Post jederzeit die Input-Sendleistung selbst nachmessen. Beide Maßnahmen entsprachen den gesetzlichen Auflagen, wonach die Sendeanlage auch gegen unbefugte Benutzung zu sichern war. Der Spannungsmesser informierte den Operator über die augenblickliche Netzspannung.
Bild: © Archiv Margaretenhall
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Blick von Unten in den Aufbau des Kurzwellentranceivers. Die den Frequenzbereich bestimmenden Baueinheiten wurden mittels eines Schaltschwertes umgeschaltet (siehe geöffnete Kammern). Unter der rechts zu sehenden Abschirmung befanden sich die Bauteile und der Sockel der HF-Leistungsstufe (Elektronenröhre SRS461). Der Tranceiver ist funktionell in Baueinheiten gegeliedert, wofür ein Übersichts- und ein Detailschaltplan angeferigt wurden. Obgleich er nur ein einziges Mal gebaut wurde, wurde trotzdem eine genaue Dokumentation erstellt. Auch im Hobby wurden die im Projektgeschäft in der Bergbauautomatisierung Chemnitz erworbenen Kenntnisse angewendet.
Bild: © Archiv Margaretenhall
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Hier ist der Abschirmkäfig der HF-Leistungsstufe geöffnet. Links sind der antennenseitige und rechts der anodenseitige Drehkondensator des Collinsfilters zu sehen. Das Filter diente zur Anpassung der Endstufe (PA) an den Eingangswiderstand des koaxialen Antennenkabels.

In der Mitte ist die Leistungsendstufe mit der Röhre SRS 461 (=QE08/200) zu sehen, die Dank der Grafitanode eine Anodenverlustleistung von 100 Watt verkraftete. Der kleine Doppeldrehko oberhalb dient der Frequenzabstimmung von Treibereingangs- und Ausgangskreis. Die Treiberstufe ist mit einer Röhre Typ EL861 (=E86L) bestückt. Mit einem sauberen Aufbau der schmalbandigen Selektionsmittel und der exakten Einstellung der Röhren-Betriebspunkte war es überhaupt erst möglich, die strengen gesetzlichen Grenzwerte für unerwünschte Nebenausstrahlungen einzuhalten. Die Möglichkeit, mit einer Privatstation auf den Kurzwellenbändern mit höheren Leistungen am internationalen Amateurfunkverkehr teilzunehmen, war mit großem Aufwand verbunden.

Daten:
Maximale HF-Ausgangsleistung (PEP) 150W im 80m und 40m-Band, 100W im 20m-Band, 80W im 15m und 10m-Band, 9 MHz Zwischenfrequenz mit Quarzfilter XF9B, LSB/USB, Premixer mit Bandquarzen, 5 MHz VFO. Geregelter ZF-Vertärker mit umschaltbarer Regeldynamik, 100 KHz Eichpunktoszillator. NF-Verstärker mit umschaltbarem aktiven NF-Filter für Telegrafieempfang.

Bild: © Archiv Margaretenhall
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Der geöffnete 5-Band-Transceiver in der Draufsicht. Mitte-Links ist der Abnahme-Prüfvermerk des Messdienstes der Deutschen Post sichtbar. Die gesamte Anlage wurde Störstrahlungsmessungen im Nahbereich unterzogen. Eine Freigabe erfolgte erst, wenn die gesetzlichen Nebenausstrahlungs-Grenzwerte eingehalten wurden.

Bild: © Archiv Margaretenhall
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Vor gut 40 Jahren in der DDR:
Unter dem Privat-Rufzeichen DM2BGN war ich von 1973 bis 1985 mit meiner Eigenbau-Amateurfunkstation auf den Kurzwellenbändern "in der Luft". 1986, vor dem Neustart in Baden-Württemberg, wurde die komplette Anlage an einen blinden Radioamateur verkauft, der damit bis 1992 Funkbetrieb durchführte. Dann erfolgte der Rückkauf. Auch wegen der kompletten Projektdokumentation haben 2 große Museen Interesse daran bekundet.

Hier zu sehen die Frontansicht des 5-Band Kurzwellen-Transceivers. Die Projektierung begann 1970. 1972 war das Gerät auf 3 Bändern betriebsbereit. Nach einer staatlich verordneten Zwangspause war der Transceiver 1974 komplett einsatzfähig. Es wurden tausende Kurzwellenverbindungen zu allen Kontinenten hergestellt. Die meisten waren SSB-Verbindungen (SSB=SingleSideBand). Natürlich wurden auch viele Kontakte in Telegrafie- (Morsen) und Fernschreibverbindungen (RTTY) geknüpft. Die Antennenanlage war auf einem Wohnblock mit Flachdach montiert. Für das 80m oder 40m-Band wurde ein Doppeldipol ("Inverted V-Antenne") und für das 20-, 15-, oder 10- Meterband eine 3-Band Groundplane-Antenne benutzt.
Selbstverständlich war auch die Antennenanlage Eigenbau.

Bild: © Archiv Margaretenhall
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Frontansicht des Eigenbau-RTTY/SSTV-Amateurfunk-Konverters Die Bildröhre hatte eine lange Nachleuchtdauer, da es damals noch keine Halbleiterspeicherchips gab. Nur so konnte man das langsam abgetastete Bild sichtbar machen, da ein Bild, bestehend aus 120 Zeilen, 7,4 s Übertragungszeit benötigte. Es konnten damit keine bewegten Bilder übertragen werden. Die Bildröhre des SSTV-Empängers diente bei RTTY zur Frequenzabstimmung. Denn auch bei der Betriebsart war es erforderlich, dass Sender und Empfänger genau auf die Frequenz der Gegenstation abgestimmt sind. Das wurde erreicht, indem Mark- und Spacefrequenz des RTTY-Impulstelegramms jeweils auch in den x-und y-Ablenkverstärker eingespeist wurden. Dadurch wurde ein sogenntes, aus 2 Ellipsen bestehendes, Abstimmkreuz abgebildet. Bei genauer Abstimmung standen die Ellipsen senkrecht zueinander.
Bild: © Archiv Margaretenhall
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Draufsicht mit eingesteckten Platinen. Über dem Bildröhrenhals sieht man die Ablenkeinheit für die magnetische Horizontal- und Vertikalablenkung. Oben rechts auf diesem Bild ist auch der Hochspannungstrafo für die Bildröhre zu sehen, der mit einer Schaltfrequenz von 20 KHz arbeitet.


Vor 30 Jahren guter Stand der Technik, heute ein technisch völlig überholter aber immer noch betriebsbereiter Oldtimer. Schaltung, Konstruktion und Design sind komplett Eigenbau. Auch Chassis und Gehäuse wurden aus Eisenblech selbst angefertigt. Nach der Bearbeitung wurden die Teile galvanisch vernickelt, alles getreu dem Spruch des Lehrmeisters: "Eisen erzieht"!
Bild: © Archiv Margaretenhall
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Im Bild oben links die Automatikplatine, daneben der NF-Konverter für den Empfang von RTTY-Signalen (nach DM2BRN, om Wolfgang). In der unteren Bildreihe links ist der SSTV-Empfangskonverter zu sehen. Die 4 Leistungstransistoren auf dem oberen Kühlkörper gehören jeweils zu einer Gegentaktendstufe für die Vertikal und Horizontalablenkung der Bildröhre. Auf dem unteren Kühlkörper sind 2 Lesitungstransistoren zu sehen, die zur Stabilisierung der Spannungsversorgung der Platine erforderlich sind. Auf der Leiterplatine im Bild unten rechts sieht man den RTTY-AFSK-Sendegenerator mit einem Schaltungsteil der Stromversorgung.
Bild: © Archiv Margaretenhall
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Leiterseite der Steckplatinen für den Eigenbau SSTV/RTTY - Konverter aus den späten 70iger Jahren. Damit war es möglich, auf den Amateurfunk-Kurzwellenbändern Fernsehbilder (SSTV=SlowScan-TV) zu empfangen. Die Schaltung war ein Nachbau des damals verbreiteten "ROBOT"-Gerätes. Funkfernschreibsendungen wurden mit einem Eigenbau-Fernschreibkonverter nach DM2BRN (Zwickau) empfangen. Dieser bestand aus einer Empfangsplatine mit aktiven NF-Schmalbandfiltern sowie einer Automatikplatine zur Steuerung der Fernschreibmaschine T51a. Die Übertragungsrate betrug 45 Baud (330 Zeichen/Min). Auf der Platine im Bild unten rechts war ein AFSK (=Audio Frequency Shift Keying) Oszillator mit Steuerung und die Si-Gleichrichterbrücke für die Stromversorgung untergebracht.
Bild: © Archiv Margaretenhall